4 Brooklyn Nets - 5 Chicago Bulls



Reguläre Saison

15. Dec. 2012           Brooklyn Nets – Chicago Bulls 82 : 83
01. Feb. 2013           Chicago Bulls – Brooklyn Nets 89 : 93
02. März 2013          Brooklyn Nets – Chicago Bulls 85 : 96
04. April 2013           Chicago Bulls – Brooklyn Nets 92 : 90

3 - 1 für die Bulls



Guards
Für die Brooklyn Nets spielen Deron Williams und Joe Johnson auf den Guard Positionen, wobei Williams wie gewohnt den Aufbau übernehmen wird und Johnson auf Shooting Guard auflaufen wird. Die Bulls kokettieren seit gefühlten Monaten mit der Rückkehr von Derrick Rose. Dies wird in diese Saison jedoch nicht mehr passieren. Daher werden für Chicago Kirk Hinrich und Jimmy Butler starten. Hinrich ist ein sehr guter Backup Point Guard. Er kann das Spiel beruhigen, den Angriff über ein paar Posessions einleiten und trifft häufig gute Entscheidungen. Zusätzlich trifft er noch mehr als solide 39% von der Dreierlinie. Gegen einen Allrounder und Allstar wie Deron Williams über den jeder Angriff der Nets läuft zieht er jedoch den Kürzeren. Seine anfänglichen Wurfschwierigkeiten aus den ersten Saisonwochen hat Williams mittlerweile hinter sich gelassen und ist pünktlich zu den Playoffs in Topform. Im April traf er starke 52,4% aus dem Feld und 40,8% von jenseits der Dreierlinie für starke 24,6 Punkte. Mit den Playoffkonkurrenten Indianer Pacers, den Chicago Bulls und den Boston Celtics waren die Gegner keine Laufkundschaft. Sein Playmaking gehört mit 7,7 Assist zu den besten Fünf der Liga.
Jimmy Butler ist die positive Überraschung der Saison bei den Bulls und hat in seine Spielanteile während der Saison kontinuierlich auf über 35 Minuten gesteigert. Butler agiert clever in der Defense von Tom Tibodeau. Offensiv hat Butler diese Saison einen großen Sprung nach vorne gemacht und im März und April 12,2 Punkte und 5,3 Rebounds geholt. Seit dem Allstarbreak trifft er dabei effektive 47,5% von der Dreierlinie und 44,9% aus dem Feld. Interessant wird sein, ob er diesen Aufwärtstrend in den Playoffs bestätigen kann. Ihm gegenüber steht der Routinier Joe Johnson. Unabhängig von seinem hochdotierten Vertrag ist Johnson ein guter Starter und mit 16,4 Punkten verlässlicher Scorer im System der Nets. In der Crunchtime können sowohl Williams als auch Johnson den entscheidenden Wurf nehmen und treffen. Der große Vorteil den Johnson noch gegenüber Butler hat ist seine Erfahrung. Dennoch hat das Duell der Beiden das Potential großen Einfluss auf diese Serie zu haben.
Vorteil Nets



Forwards
Auf den Forward Positionen werden Luol Deng und Carlos Boozer für die Bulls starten. Gerald Wallace und Kris Humphries werden ihnen auf Seiten der Nets Paroli bieten. In den Playoffs der letzten beiden Saisons hat Carlos Boozer nicht immer seinen besten Basketball gezeigt und seine Statistiken gingen sukzessive zurück. Dieses Jahr jedoch hat er auch aufgrund der Verletzung von Rose einen leichten Anstieg seiner Statistiken erreicht. Insgesamt kam er gegen die Nets dieses Jahr auf 21,3 Punkte und 10,7 Rebounds bei einer Feldwurfquote von 53,8%. Die Leistung des Luol Deng hingegen lässt sich nur bedingt an seinen Statistiken von 16,5 Punkten und 6,3 Rebounds ablesen. Nicht umsonst wurde er dieses Jahr zum zweiten Mal von den Trainern der NBA in das Allstarteam gewählt. Seine Defensive ist exzellent und mit seiner Schnelligkeit und einer Größe von 2,06m in der Lage vom Shooting Guard bis zum Power Forward zu verteidigen.  
Kris Humphries ist in erster Linie Rebounder und Verteidiger und soll so den etwas schwach reboundenden Brook Lopez am Brett entlasten. Diese Saison ist ihm dies weniger gut gelungen, sodass für ihn auch der besser reboundende Reggie Evans viele Minuten auf dem Feld stehen könnte. Gerald Wallace ist über seinen Zenit hinaus. Er ist ein Spieler mit schwindender Athletik, dessen Spiel auf eben dieser Athletik basiert. Daher gehen in den letzten Jahren seine Statistiken und sein Nutzen kontinuierlich zurück. Ein Starter bei einem Playoffteam der über 30 Minuten spielt sollte er nicht mehr sein. Als Energizer von der Bank könnte er einem Team besser helfen.
Vorteil Bulls  


Center
Auf der Fünf starten die beiden Allstars Brook Lopez und Joakim Noah. Die Spielstile der Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Lopez der filigrane Offensivspieler gegen Noah dem Defensivem Energiebündel. Noah hat aufgrund einer Fußverletzung jedoch nur 3 von 15 Spielen mit limiterten Minuten gespielt. Fraglich ist demnach wie Fit ist Noah um seinen intensiven Spielstil auf den Court zu bringen. Lopez hingegen agiert Offensiv wie ein Uhrwerk und netzte im April mit einer Feldquote von 51,6% für 21,4 Punkte ein. Defensiv ist Lopez alles andere als eine Naturgewalt, doch hat er in dieser Saison Fortschritte in seiner Fähigkeit den eigenen Ring zu beschützen gemacht was sich auch Statistisch in einem neuen Karrierebestwert von 2,1 Blocks pro Spiel niederschlägt. Lopez mag kein Defensiver Anker sein, doch er ist besser als sein Ruf.
Wenn Noah in der Lage ist sein Kräftezehrendes Spiel gegen Lopez zu bringen gäbe es keinen Eindeutigen Vorteil in diesem Zweikampf. Aufgrund der Verletzung zum schlechtesten Zeitpunkt:
Vorteil Nets


Bankspieler
Die Bank der Bulls ist mit Marco Bellinelli, Nate Robinson, Taj Gibson, Rip Hamilton uns Nazr Mohammed gut bestückt. Mohammed könnte Noah ein paar Minuten abnehmen, falls dessen Fitnesszustand keine langen Spielzeiten zulässt. Doch Noah ist zäh und wird auf die Zähne beissen, sodass Mohammed wenn über haupt nur ein paar Minuten benötigt wird. Rip Hamilton wird wohl auch nur geringe Spielanteile bekommen, seine Statistiken und seine Einsatzzeit gingen im Verlauf dieser Saison kontinuierlich zurück. Taj Gibson könnte für viele andere Teams starten und wird defensive Intensität von der Bank bringen. Problematisch ist nur das auch er leichte Verletzungsprobleme in den letzten Wochen hatte, bei ihm ist es das Knie. Marco Bellinelli kann durchaus mal heiß laufen und 15 bis 20 Punkte von der Bank einstreuen. Jedoch bringt er dies nicht Konstant, sodass man sich darauf nicht verlassen kann. Für den einen oder anderen Dreier ist er aber immer gut. An Nate Robinson scheiden sich die Geister. Er liefert zwar von der Bank 4,4 Assists, doch sucht er immer zuerst den eigenen Abschluss. Er kann durchaus mal über 30 Punkte auflegen wie gegen die New York Knicks am 11. April. Er hat aber auch immer wieder Phasen dabei, in denen er überdreht und einen Backstein nach dem anderen wirft. Robinson kann Scoring von der Bank liefern, doch wenn es bei ihm nicht läuft kann er das Team auch ins Unglück stürzen.
Auf der Seite der Nets sitzen Reggie Evans, Andray Blatche, Mirza Teletovic, C.J. Watson und Keith Bogans auf der Bank. Bogans und Watson liefern von der Bank zusammen nur 11 Pünktchen im Schnitt, sodass diese wenn überhaupt nur sehr wenige Minuten in diesen Playoffs sehen werden. Mirza Teletovic hat während der regulären Saison nur 9,4 Minuten Einsatzzeit gesehen, doch seine Fähigkeit bei seiner Größe den Dreier zu treffen könnte ihn zu einem Wertvollem Rollenspieler in den Playoffs machen. Für den Fall das Kris Huphries noch nicht Fit genug ist um die Reboundinglast im Frontcourt tragen zu können wird Reggie Evans diesen Part ohne Probleme übernehmen, mit 11,1 Rebounds ist er der beste Spieler der Nets unter den Brettern. Andray Blatche der schon als Problemfall verschrien war wusste in dieser Saison als Sixth Man der Nets endlich zu überzeugen. Er kann von der Bank ein Double Double aus Rebounds und Punkte liefern und hat nach Brook Lopes das höchste PER bei Brooklyn in dieser Saison.
Die Bank der Bulls ist tiefer als die der Nets und könnte in dieser Serie den Ausschlag geben.
Vorteil Bulls


Coach
Bei den Nets steht seit dem 27. December P. J. Carlesimo als Interimscoach für den entlassenen Avery Johnson an der Seitenlinie und konnte die strauchelnden Nets in ihrer ersten Saison in Brooklyn stabilisieren. Von 54 Spielen konnte er 35 gewinnen und erreichte so eine Siegquote von 64,8%. Besondere Motivation für diese Playoffs könnte Carlesimo aus der Aussicht eines dauerhaften Cheftraineramtes ziehen.
Ihm gegenüber steht das Defensivgenie Tom Thibodeau der seit 2010 Cheftrainer der Bulls ist. Thibodeau ist ein Arbeitstier und lebt für seinen Job 24 Stunden am Tag. Wie gut seine Defensivphilosophie ist wird deutlich wenn man sieht, dass viele NBA Teams Teile seiner Defensive für das eigene Spiel übernehmen.
Vorteil Bulls



Fazit
In dieser Serie stehen hinter einigen Spielern Fragezeichen. Die Playoffs sind jedoch die wichtigste Zeit des Jahres, sodass Spieler wie Joakim Noah selbst mit nur einem Bein spielen würden. Wenn Noah aufgrund seiner Verletzung jedoch nicht seine Leistung bringen kann, oder vielleicht sogar gar nicht oder nur sehr begrenzt spielen kann, wird seine fehlende Präsenz in der Zone für Brooklyn die Chance sein in die zweite Runde zu gelangen. Wenn Noah annähernd seine Leistung über 30+ Minuten bringen kann sind die Bulls aufgrund der tieferen Bank und der ausgezeichneten Teamdefense in meinen Augen in dieser Serie das bessere Team. Es wird auf jeden Fall eine enge Serie die über die volle Distanz gehen könnte. Ich glaube aber das die Bulls eines der ersten drei Spiele in Brooklyn gewinnen werden, daher lautet die
Prognose 4 – 2 für die Bulls  

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