NBA Finals 2013



1 Miami Heat – 2 San Antonio Spurs



Reguläre Saison

29. Nov. 2012                       San Antonio Spurs – Miami         100 : 105      
31. März 2013                      Miami – San Antonio Spurs         88 : 86

2 – 0 für die Heat


Sind die San Antonio Spurs das Team, welches die Miami Heat in den Finals besiegen wird? Diese Frage wird die Basketballwelt in den nächsten zwei Wochen beschäftigen. In der regulären Saison trafen die Teams zwei Mal aufeinander und beide male konnte Miami den Sieg für sich verbuchen. Jedoch sollten die Ergebnisse aus diesen Duellen nicht überbewertet werden. Denn wer erinnert sich nicht an die Geldstrafe für die Spurs, weil Popovich im Spitzenspiel gegen Miami im November seine Stars nicht auf den Court schickte sondern ihnen nach einem längeren Auswärtstrip eine Pause gönnte? Und auch wenn man den Birdman nicht überschätzen sollte, so gibt er den Heat eine neue Intensität und reißt sowohl das Publikum als auch seine Mitspieler auf seine emotionale Art und mit seiner intensiven Spielweise mit.

Spiel sieben der Eastern Conference Finals waren im Grunde schon vor dem vierten Viertel entschieden. Miami zeigte im zweiten und dritten Viertel auf beeindruckende Art und Weise, dass sie immer in der Lage sind in den entscheidenden Momenten den nötigen Gang hochzuschalten. Somit zieht Miami völlig verdient zum dritten Mal in Folge in die NBA Finals ein und trifft dort nach den Dallas Mavericks 2011 und den Oklahoma City Thunder 2012 auf die San Antonio Spurs.

Diese haben sich im Westen souverän für die Finals qualifiziert. Der Sweep gegen die Memphis Grizzlies sieht im Endeffekt zwar deutlicher aus, als es in Wirklichkeit war, dennoch steht außer Frage, dass die San Antonio Spurs der legitime Finalist des Westens sind. Mit Siegen über die stark aufspielenden Golden State Warriors und die vor der Saison als Favorit gehandelten Los Angeles Lakers war der Weg der Spurs in die Finals nicht mit Sparringspartnern gepflastert. Die Heat hingegen hatten mit den Milwaukee Bucks und den stark limitierten Chicago Bulls den vermeintlich leichteren Weg in die Finals. Dennoch kann nicht abgestritten werden, dass die Indiana Pacers den Heat in ihrer Serie alles abverlangt haben und somit die beiden aktuell besten Teams in den Finals stehen.

Die Finalsserie 2013 verspricht also ein absoluter Kracher zu werden. Die Pacers hatten schon sämtliche Werkzeuge in ihrem Arsenal um die Miami Heat in eine sieben Spiele Serie zu zwingen und an den Rand einer Niederlage zu spielen. Die Spurs werfen zusätzlich noch geballte Erfahrung und Cleverness in den Ring, welche die Pacers aufgrund ihrer Jugend in dieser Form noch nicht vorzuweisen hatten.

Mit Tiago Splitter und Tim Duncan sind die Spurs ebenso in der Lage die Heat an den Brettern zu dominieren wie die Pacers mit Roy Hibbert und David West. Zusätzlich wissen die Spurs mit Tony Parker einen Point Guard in ihren Reihen der bei vielen Experten als heimlicher MVP gilt und die Defense der Heat mit permanentem Pick and Roll und Pick and Pop mit Tim Duncan und Tiago Splitter vor größere Probleme stellen wird, als es die Offensive der Pacers getan hat. 

Das größte Problem, welches die Spurs mit den Heat haben werden haben sie mit 28 Teams der NBA gemein: Wer stoppt LeBron James?
James ist der beste Spieler der Serie und der NBA und es scheint für einen einzelnen Spieler schlicht nicht möglich ihn zu stoppen. Kawhi Leonard wird kaum in der Lage sein ihn alleine zu stoppen, obwohl Leonard ein guter Verteidiger ist. Daher wird Popovich sich etwas einfallen lassen müssen, um James im Teamkonzept zu limitieren und ihm den Supportingcast zu nehmen.

Die Serie gegen die Pacers hat gezeigt, dass James zwar nicht zu stoppen ist, aber wenn er keine Unterstützung von seinen CoStars Wade und Bosh erhält kann auch er ein Spiel nicht von alleine gewinnen. So gut die Rollenspieler von Miami ihre Spezialitäten beherrschen (Allen – Dreier, Anderson – Emotion, Energie, Battier – Defensive) sind sie in ihrem Gesamtpaket doch alle limitiert und angreifbar.

Fazit
Um Miami zu besiegen muss man ihre zugegebenermaßen kleinen Schwächen attakieren. Zum einen müssen die Spurs das Reboundduell gegen die Heat ähnlich deutlich gewinnen wie die Pacers und sich somit mehr Ballbesitz als die Heat erarbeiten. Zum anderen darf man die Heat nicht ins Laufen kommen lassen und sollte die Transitionoffense unterbinden und sie im Halbfeld halten. 

Die Pacers haben Phasenweise gezeigt, welche probleme die Heat bekommen, wenn man ihnen den Drive zum Korb nimmt und sie zum Jumpshot zwingt. Wenn es den Spurs gelingt die Heat aus der Zone rauszuhalten, das Reboundduell zu gewinnen und die Transitionoffense effektiv zu unterbinden sehe ich sehr gute Chancen, dass die Heat diese Serie als Verlierer beenden.

Das große Plus, welches die Spurs gegenüber den Pacers haben sind ihre Erfahrung und Tony Parker. Die Heat haben Probleme mit Point Guards vom Kaliber eines Tony Parker.
Ich hoffe die Serie wird über sieben Spiele gehen und kein Spiel in einem Blowout enden. Die Spurs sind als Kollektiv besser. Die Heat haben LeBron James. Und wenn Wade und Bosh beschwerdefrei wären, wären die Heat um einiges besser als im aktuellen Zustand. Dies ist die Chance für die Spurs. 

San Antonio ist in der Lage ein Spiel aus Miami mitzunehmen und wenn sie keine Ausfälle zu beklagen haben können sie unter diesen Umständen die Heat besiegen. Wenn Bosh und Wade aber zu ihrer Form finden wird es sehr schwer für die Spurs. Ich traue beiden zu nicht die Komplette Serie unter ihren Möglichkeiten zu bleiben. Wenn jeder ein bis zwei „normale“ Spiele hat und die Rollenspieler auch in dem ein oder anderen Spiel von außen heiß laufen gewinnt Miami diese Serie und somit den Titel.
Ich komme nicht aus Miami und gönne daher eher den Spurs als den Heat den Titel, dennoch:
Prognose: 4 – 3 für die Miami Heat

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